"Nocheinmal ACAB bevor es albern ist."
Während man mit den Freundinnen
über „früher“ redet oder im Nachtleben unterwegs ist scherzt man ja öfter mal
rum und sagt „ich glaube wir werden alt…“. In dem Moment wird dann meistens mit
einem „ja ich glaube auch“ beigepflichtet, man lacht und weiß, dass man es
nicht ist. Und es stimmt ja auch. Hey, wir sind mitte 20 – wir sind nicht alt.
Aber irgendwie… etwas älter schon. Noch lange nicht erwachsen, das ist sicher.
Aber es gibt so Momente da fällt mir auf, dass es für manche Dinge mittlerweile
zu spät ist. Nach ihrem Abi haben viele Leute eine Fahrt nach Mallorca oder
Lloret gemacht. Mit dem Ziel….. nun ja. Wir wissen alle mit welchem Ziel. Habe
ich nicht gemacht. Möchte ich auch jetzt nicht mehr machen. Die Zeit ist
vorbei. Also: Zu spät. Da ist natürlich die Frage, ob das denn überhaupt sein
muss.
Dann gibt es den anderen Moment
in dem ich daran denke, wie man sich so das „Studentenleben“ vorstellt. Oder
wie ich es mir vorgestellt habe. Und dann blicke ich auf meine bisherigen drei
Jahre Bachelor zurück und merke: Ne, so war das nicht. Und dann fällt mir auf:
Zu spät. Mein erstes Semester gibt mir niemand wieder. Und auch nicht die darauffolgenden in denen es nie so war, wie
ich es mir vorgestellt habe.
Momentan träume ich davon mir mit
Person X (oder den Personen X,Y,Z,A,B,C und D…. mir doch egal) einen VW Bus
oder ein Wohnmobil oder sonst etwas fahrbares zu mieten, mich auf den Weg nach
Frankreich zu machen, zu surfen und einfach zu gucken was passiert. So was kann
man nicht immer machen, denn irgendwann kommen einem die beschränkten
Urlaubstage dazwischen. Und momentan ist das aus verschiedenen Gründen leider
auch nicht möglich. Und dann denke ich mir: In 3-4 Jahren ist es dafür auch „zu
spät“. Und das macht mir irgendwie Angst. Nicht die Angst, die man nach einem
guten Horrorfilm hat. Sondern eher eine bedrückende Angst, dass man irgendwie
etwas in seinem Leben, das man auch nicht mehr nachholen kann, verpasst. Vielleicht
übertreibe ich total, vielleicht kennt diese Gedanken aber noch jemand? Sie
sind nun mal da. Und deswegen habe ich schon vor einiger Zeit beschlossen, dass
ich weniger etwas darauf gebe was man tun „sollte“ oder „was besser wäre“,
sondern das tue, was ich gerne machen möchte. Egal, ob das nun von allen gut
geheißen wird oder nicht. Das klappt noch nicht immer und oft denke ich noch
„was wenn…….“. Ein bisschen Skepsis ist öfter noch da, aber ich denke das ist auch gut so. Schließlich möchte ich nicht unüberlegt jeden Mist machen, sondern eben Dinge, die mir einen "Mehrwert" bringen. Wie auch immer dieser aussehen mag.
Das Schöne ist: Bald fahre ich
wieder meine beste Freundin besuchen. Wenn wir zusammen sind machen wir immer
irgendwelche verrückten Dinge, an die wir uns noch ewig erinnern werden. Das sind Tage
über die ich mir denke, dass sie wirklich etwas zu meiner Lebensgeschichte
beitragen. Davon gibt es momentan leider viel zu wenige..